11.06.2018

Warum Sie auch bei Hitze nicht auf fertige Blattsalate verzichten müssen

(Bonn, 11. Juli 2018) Steigen die Temperaturen, stellen sich Verbraucher oft die Frage, ob der Verzehr fertiger Blattsalate genauso sicher ist, wie in der kälteren Jahreszeit. Medienberichte sorgen hier zusätzlich für Verunsicherung, wenn vor vermeintlichen „Keimschleudern“ gewarnt und auf die Risiken mikrobieller Kontamination hingewiesen wird.

Richtig ist: Salat verlangt unabhängig von den Außentemperaturen nach einem sachgerechten Umgang – wie jedes Lebensmittel.

Da Salat am Boden wächst, enthält er naturgemäß Keime. Gerade bei der industriellen Verarbeitung wird dieser Keimgehalt aber durch den besonders gründlichen Waschvorgang so niedrig wie möglich gehalten. Sämtliche Produktionsvorgänge erfolgen bei der industriellen Herstellung in Kühlung. Dies erschwert das Wachstum von Keimen, z.B. durch austretenden Zellsaft an den Schnittstellen von zerkleinerten Salatblättern. Das Abpacken findet unter Schutzatmosphäre statt, der Transport gekühlt. Damit sind die hygienischen Bedingungen fertiger Salate optimal – sowohl in der kalten als auch in der warmen Jahreszeit.

Vergleichbare Bedingungen sind bei der frischen Zubereitung von Salat im Haushalt nicht immer zu erreichen. Wird ein Salat nach der Ernte ungekühlt transportiert, im Supermarkt ungekühlt angeboten und vom Käufer wiederum ungekühlt nach Hause transportiert, dürfte er eine problematischere Keimvita aufweisen, als fertig zubereiteter Salat. Und bei der Verarbeitung zuhause wird es im Zweifel nicht besser: hier gilt es, die Regeln guter Küchenhygiene zu beachten. Daran hapert es jedoch leider oft. So hat das Bundesinstitut für Risikobewertung kürzlich darüber informiert, dass allein in Kochsendungen im Durchschnitt alle 50 Sekunden ein Hygienefehler begangen wird. Wenn dies schon Profis unter Kamerabeobachtung passiert, dürfte es Laien nicht unbedingt leichter fallen, Spüle, Hände und Arbeitsgerät durchweg in hygienisch einwandfreiem Zustand zu halten.

Ob selbst zubereitet oder industriell: natürliche Lebensmittel wie Salat können weder in einen keimfreien Zustand versetzt, noch eine Vermehrung der Keime gänzlich verhindert werden. Diesem Wissen tragen die Hersteller mit der Vergabe eines Verbrauchsdatums Rechnung, innerhalb dessen der Salat sicher verzehrt werden kann. Bei der Festlegung des Datums orientieren sich die Hersteller an der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM).

Verbraucher sollten darauf achten, die „Kühlkette“ beim Transport nach Hause nicht länger als nötig zu unterbrechen und die auf der Packung angegebenen Aufbewahrungshinweise und das Verbrauchsdatum beachten – dann kann der fertige Salat zu jeder Jahreszeit genossen werden.

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